Kindercamp 

Mein Arbeitsschwerpunkt in der Maarja-Gemeinde in Estland lag vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit. So führte ich mit dem Kindergottesdienst zweimal ein Kindercamp durch. Das Sommercamp fand im August 2003 in Räpina statt. Drei Tage lang arbeiteten wir zum Thema "Jakob und Esau", hörten und sahen die Geschichte der beiden Brüder, bemalten "Gedenksteine", bastelten Wanderschuhe für Jakobs langen Weg und saßen abends gemeinsam am Lagerfeuer. Das Wintercamp fand vom 21. bis 22. Februar 2004 in Otepää, dem einzigen Wintersportgebiet Estlands (der höchste Berg, der Munimägi, ist 318 m hoch!) statt. Wir arbeiteten thematisch mit den Psalmen und verbrachten in der Freizeit viel Zeit im Schnee bei minus 10 Grad.                  

 

                     Wintercamp in Otepää    

Otepää


Liturgie im Kindergottesdienst

Eine der Neuerungen, die ich in meiner Zeit in der Maarja-Gemeinde einführte, ist die Liturgie für den Kindergottesdienst. Bisher fanden die Kindergottesdienste in Form von Gruppenstunden mit thematischer Arbeit statt, ohne einen gemeinsamen Anfang zu haben. Das haben wir nun geändert: Der Kindergottesdienst beginnt jetzt jeden zweiten Sonntag eine halbe Stunde vor Beginn des Erwachsenengottesdienstes mit einer kurzen Liturgie und einigen Liedern, bevor die Kinder dann in verschiedene Gruppen gehen. Als weitere Neuerung habe ich Familiengottesdienste mit Taufen eingeführt. Bisher war es so üblich, dass Taufen vor oder nach dem Gottesdienst stattfanden. Nun hat bereits zweimal ein solcher Familiengottesdienst stattgefunden - am Michaelistag und am 2. Weihnachtstag.     

Michaelistag

Familiengottesdienst am Michaelistag

 

 


Gottesdienste in deutscher Sprache

Auf Anregung unserer Organistin Kristel Neitsov, die selbst einige Semester in Deutschland studiert hat, fand am 29. Februar der erste deutschsprachige Gottesdienst in der Maarja-Gemeinde statt. Es kamen insgesamt 21 Besucher. Die meisten von ihnen waren "echte" Deutsche, aber auch einige Esten waren aus Interesse gekommen. Im Zentrum des Gottesdienstes, den ich gemeinsam mit dem Leipziger Theologiestudent Jan Schober durchführte, stand der Isenheimer Altar. Im Wechsel mit einer Bildbetrachtung sangen wir einzelne Strophen von "O Haupt voll Blut und Wunden". Beim Ausgangslied "Der Mond ist aufgegangen" überkam einige von uns ein leichter Schauer - "das war wie zu Hause in Deutschland!".
Da dieser erste Versuch auf gute Resonanz stieß, fand am 21. März schon der zweite Gottesdienst statt - diesmal von Jan Schober durchgeführt. Und auch für Ostersonntag ist ein deutscher Ostergottesdienst geplant. Wie das ganze dann weitergeht, wenn ich nicht mehr da bin, wird sich zeigen...

 

 

 mit Student Jan Schober

deutschsprachiger Gottesdienst
 

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